Das Gedenken an das Letzte Abendmahl Jesu findet im leeren Petersdom statt und wird im Internet und von TV-Sendern übertragen. Für alle katholischen Gottesdienste weltweit in Gebieten, die von der Corona-Pandemie betroffen sind, hat der Vatikan zum Schutz vor Ansteckung die Anwesenheit von Gläubigen untersagt.
Auch die traditionelle Fußwaschung entfällt in der Papstmesse. Der Ritus, bei dem der Papst zwölf Personen die Füße wäscht und küsst, erinnert an eine Geste Jesu beim Letzten Abendmahl und soll ein Zeichen der Liebe und Verbundenheit sein. In den vergangenen Jahren feierte Franziskus die Gründonnerstagsmesse in Haftanstalten oder Sozialeinrichtungen. Dabei wusch er Straftätern, muslimischen Migranten oder Behinderten die Füße.
Feier im Westarm des Petersdoms
In diesem Jahr wird die Feier in den Westarm des Petersdoms verlegt. Laut den vorab veröffentlichten Texten des Gottesdienstes betet Franziskus besonders um die Heilung der Kranken, um gemeinwohlorientierte Entscheidungen der Regierenden und um die Befreiung aller von Epidemien, Gewalt und Egoismus.
Auf einen sonst üblichen eigenen Gottesdienst zur Weihe heiliger Öle am Gründonnerstagmorgen verzichtete der Papst. Zu dieser sogenannten Chrisam-Messe sind normalerweise alle Geistlichen des Bistums Rom in den Petersdom eingeladen. Die Weihe der Öle, die bei verschiedenen Sakramenten und Weihehandlungen verwendet werden, wird nach Bistumsangaben zu einem späteren Zeitpunkt und ohne den Papst nachgeholt.