Besonders groß sind demnach die Veränderungen im Ehrenamt bei den 70- bis 74-Jährigen. "Im Jahr 2000 hatten von ihnen nur 16 Prozent ein Ehrenamt übernommen. 2014 hatten dann in dieser Altersgruppe 27 Prozent ein Ehrenamt inne", heißt es in dem Bericht, der "Passauer Neuen Presse" vorliegt. Der Anteil der Ehrenamtlichen scheine in den ersten Jahren nach Rentenbeginn anzusteigen.
Laut Bericht engagierten sich im Jahr 2014 etwa 43,7 Prozent der Bevölkerung in Deutschland ab 14 Jahren ehrenamtlich. Das entspreche 30,9 Millionen Menschen. Der Anteil der ehrenamtlich Engagierten ist demnach in den vergangenen 15 Jahren um insgesamt etwa zehn Prozentpunkte gestiegen. Die meisten engagieren sich den Angaben zufolge im Bereich "Sport und Bewegung" (16,3 Prozent), danach folgen "Schule und Kindergarten" (9,1 Prozent) sowie "Kultur und Musik" (9,0 Prozent).
Motor der Demokratie
Bundesfamilienministerin Manuela Schwesig (SPD) begrüßte die Entwicklung. "Demokratie lebt vom Mitmachen, nicht vom Zuschauen", sagte sie der Zeitung. Freiwillige würden ihre Zeit einbringen, "um anderen zu helfen, um mit anzupacken und unsere Gesellschaft mit zu gestalten". Sie seien der Motor, "der unsere Demokratie am Laufen hält". Schwesig sprach sich dafür aus, Menschen, "die ihre Zeit einbringen und sich für andere stark machen", noch besser zu unterstützen.