Mit den letzten Badezeremonien im indischen Fluss Ganges ist am Mittwoch das sechswöchige hinduistische Mega-Pilgerfest "Maha Kumbh Mela" zu Ende gegangen. An der Abschlusszeremonie in Prayagraj im Bundesstaat Uttar Pradesh nahm auch Indiens Premier Narendra Modi teil. Trotz zweier Zwischenfälle mit Dutzenden Toten wertete Modi das Festival mit insgesamt mehr als 500 Millionen Teilnehmern als Triumph des Hinduismus.
Zwei tödliche Massenpaniken überschatteten die Feiern. Am 29. Januar waren auf dem Veranstaltungsgelände mindestens 30 Menschen zu Tode getrampelt worden. Mitte Februar starben 18 Personen am Hauptbahnhof von Neu-Delhi. Reisende hatten verzweifelt versucht, Sonderzüge nach Prayagraj zu erreichen.
Spirituelle Bäder im Ganges
Das "Maha Kumbh Mela" - große Fest des Kruges - wird alle zwölf Jahre gefeiert, eine deutlich kleinere Variante findet jährlich statt. Aus aller Welt reisen Pilger an. Bei rituellen Badezeremonien im Ganges wollen sie sich von Sünden reinwaschen und spirituelle Kraft schöpfen.
Zeitpunkt und Bedeutung der größten religiösen Versammlung der Welt sind mit bestimmten astrologischen Konstellationen verbunden. In diesem Jahr wurde das Ereignis von einer Himmelskonstellation von Mond, Sonne, Merkur und Jupiter bestimmt, zu der es nur alle 144 Jahre kommen soll. Diese Konstellation steht nach Einschätzung der Gläubigen für Erleuchtung, Transformation und Reinigung.