Stephen Alathara berichtete davon am Mittwoch auf deren Webseite (CCBI). Wegen altersbedingter Erkrankungen habe Toppo bereits die vergangenen Monate in dem Hospital verbringen müssen.
Toppo gehörte dem Stammesvolk der Kurukh an und war der erste Ureinwohner des Landes, der 2003 von Papst Johannes Paul II. in das Kardinalskollegium aufgenommen wurde. "Er war der erste und einzige asiatische Stammesangehörige, dem ein solch herausgehobenes kirchliches Amt verliehen wurde", so Alathara.
"Er war dafür bekannt, dass er sich für das Wachstum der Kirche, den Trost für die Armen und Bedürftigen und in ganz besonderer Weise für das Wohlergehen und den multidimensionalen Fortschritt der Stammesangehörigen von Chotanagpur einsetzte und sich um sie kümmerte", fügte Alathara hinzu.
Achtes von zehn Kindern
Toppo kam am 15. Oktober 1939 als achtes von zehn Kindern einer armen Bauernfamilie in einem Dorf der Gemeinde Chainpur zur Welt. Seine Großeltern waren Anfang des 20. Jahrhunderts zum Christentum übergetreten.
Inspiriert von einem belgischen Jesuiten, der sein Dorf besuchte, begann Toppo die Ausbildung zum Priester und wurde nach weiteren Studien in der Stadt Ranchi und in Rom am 8. Mai 1969 im schweizerischen Basel zum Priester geweiht.
Zurück in Indien wurde Toppo nach einigen Jahren in der Seelsorge und im Hochschuldienst 1978 zum Bischof von Dumka berufen. 1984 ernannte ihn Papst Johannes Paul II. zum Koadjutorerzbischof, ein Jahr später dann zum Erzbischof von Ranchi.
Toppo war Präsident der Indischen Bischofskonferenz und nahm am Konklave 2005 teil, bei dem Benedikt XVI. zum Papst gewählt wurde. Zudem war er Teilnehmer am Konklave 2013, das Papst Franziskus wählte. Franziskus nahm am 24. Juni 2018 seinen altersbedingten Rücktritt an.