Irakischer Franziskaner verschwunden

Christenverfolgung in Syrien

In der syrischen Provinz Idlib bei Aleppo ist ein irakischer Franziskaner mutmaßlich entführt worden. Sein Aufenthaltsort ist nach Angaben des Ordens unbekannt. Er hatte sich freiwillig in die Region versetzen lassen.

Dhiya Aziz (OFM) (KNA)
Dhiya Aziz (OFM) / ( KNA )

Wie die Franziskaner-Kustodie des Heiligen Landes am Montagnachmittag mitteilte, wurde Pater Dhiya Aziz, Pfarrer in Jacoubieh, am Samstagnachmittag von Kämpfern einer unbekannten bewaffneten Gruppierung festgenommen und zu einer Vernehmung mit dem örtlichen Emir gebracht. Seither gebe es keinen Kontakt zu dem 41-Jährigen.

Möglicherweise handelt es sich bei den Kämpfern um Angehörige einer Gruppierung, die mit der Al-Kaida-nahen Rebellengruppe Jabhat al-Nusra verbündet ist. Wo sich der Franziskaner gegenwärtig aufhalte, sei unbekannt, hieß es. Es werde alles versucht, den Aufenthaltsort ausfindig zu machen und die Freilassung zu erreichen.

Der in Mossul geborene Aziz hatte sich nach Einsätzen in Ägypten und Jordanien freiwillig zunächst ins syrische Lattakieh und dann nach Jacoubieh versetzen lassen. Die Region gilt als besonders gefährlich, seit sie unter die Kontrolle der Jabhat al-Nusra gefallen ist. Im Juni war ebenfalls in der Provinz Idlib ein katholischer Priester bei einem Überfall auf einen Franziskanerkonvent von Rebellengruppen getötet worden. Der Franziskanerkonvent wurde ausgeraubt, ein Pater und die ebenfalls im Ort lebenden Ordensschwestern blieben unverletzt.


Quelle:
KNA