"Iron Maiden"-Frontmann holt sich Inspiration aus der Bibel

"Großartige Geschichten"

Bruce Dickinson, britische Heavy-Metal-Ikone und Frontmann von "Iron Maiden", holt sich Inspirationen für seine Songs aus der Bibel. In der Bibel steckten "großartige Geschichten, ebenso wie in griechischen Tragödien".

Bruce Dickinson, Sänger der britischen Heavy-Metal-Band "Iron Maiden" / © Axel Heimken (dpa)
Bruce Dickinson, Sänger der britischen Heavy-Metal-Band "Iron Maiden" / © Axel Heimken ( dpa )

In seinem jüngsten Solo-Album "The Mandrake Project" spielt Dickinson unter anderem auf die halluzinogene Wirkung der Alraune an. 

Einen der frühesten Hinweise auf die spezielle Eigenschaft der Pflanze finde man in der Bibel, erläuterte der Musiker im Gespräch mit der "Welt am Sonntag".

Eine junge Frau sitzt an einem Tisch und liest die Bibel am 16. August 2022 in Bonn / © Julia Steinbrecht (KNA)
Eine junge Frau sitzt an einem Tisch und liest die Bibel am 16. August 2022 in Bonn / © Julia Steinbrecht ( KNA )

Er habe sich bereits mehrfach aus dem Buch der Bücher bedient, bekannte Dickinson. "Wie bei der Figur des Dr. Lazarus in meinen Songs, benannt nach dem heiligen Lazarus, den Jesus von den Toten wiederauferweckte." 

"Sie sind es wert, recycelt zu werden"

In der Bibel steckten "ein paar großartige Geschichten, ebenso wie in griechischen Tragödien. Sie sind es wert, recycelt zu werden", zeigte sich der Hevy-Metal-Sänger überzeugt. Die Alraune, englisch "Mandrake" genannt, umgebe eine Aura des Geheimnisvollen, fügte Dickinson hinzu. 

"Im Mittelalter hieß es, dass der Schrei einer Alraune, wenn man sie aus dem Boden zog, einen Menschen töten konnte. Man sollte daher Ohrenstöpsel verwenden, ein Seil um einen Hund und die Alraune legen, damit dann das Tier die Pflanze aus dem Boden zieht", so der Musiker. "Der Alraunenschrei hat dann halt den Hund gekillt, das war offenbar okay. Verrückter Scheiß."

Die Bibel

Bibel ist die Schriftensammlung, die im Judentum und Christentum als Heilige Schrift gilt. Auf den Schriften fußt jeweils die Religionsausübung. Die Bibel des Judentums ist der dreiteilige Tanach, der aus der Tora, den Nevi’im und Ketuvim besteht. Diese Schriften entstanden seit etwa 1200 v. Chr. im Kulturraum der Levante und Vorderen Orient und wurden bis 135 n. Chr. kanonisiert. Das Christentum übernahm alle Bücher des Tanachs, ordnete sie anders an und stellte sie als Altes Testament (AT) dem Neuen Testament (NT) voran.

Eine Bibel liegt aufgeschlagen auf einem Tisch (KNA)
Eine Bibel liegt aufgeschlagen auf einem Tisch / ( KNA )
Quelle:
KNA