Islamistische Propaganda erreicht laut der Beratungsstelle Radikalisierung beim Bundesamt für Migration und Flüchtlinge zunehmend sehr junge Menschen.
"Es verfestigte sich derseit Jahren bestehende Trend, dass islamistische Propaganda zunehmend sehr junge Zielgruppen erreicht", sagte eine Sprecherin dem Redaktionsnetzwerk Deutschland vor dem Hintergrund der abgesagten Wiener Konzerte von Sängerin Taylor Swift wegen Terrorgefahr.
Social Media als Quelle für religiöses Wissen
"Die Entwicklung dürfte unter anderem auf die gesteigerte Relevanz sozialer Medien - insbesondere TikTok - zurückzuführen sein, was auch ein häufiger Grund für die Kontaktaufnahme durch Lehrkräfte und Angehörige ist", hieß es weiter. Kinder und Jugendliche hätten im Mittelpunkt des Beratungsaufkommens in der ersten Hälfte des laufenden Jahres gestanden.
Zu beobachten sei, dass Kinder und Jugendliche Inhalte auf Plattformen oftmals als eine gesicherte Quelle für religiöses Wissenerachteten. "So kommen vermehrt ideologische Versatzstücke verschiedener Formen des Islamismus zum Vorschein", erklärte die Sprecherin.
Insgesamt liege im ersten Halbjahr die Zahl der Anrufenden bei der "Helpline" der Beratungsstelle mit mehr als 160 Anrufen unverändert auf einem bereits hohen Vorjahresniveau.