Das teilte die Landesregierung am Freitag in Düsseldorf mit. Sie hatte eine solche Erklärung für notwendig gehalten, nachdem Ditib-nahe türkische Würdenträger sich israelfeindlich geäußert hatten.
Weil die muslimischen Verbände nicht als Religionsgemeinschaften anerkannt sind, bestimmt in NRW ersatzweise eine Kommission über die Inhalte des islamischen Religionsunterrichts. In ihr sind ein halbes Dutzend muslimische Verbände vertreten, darunter auch die Türkisch-Islamische Union der Anstalt für Religion (Ditib).
Unantastbarkeit der Menschenwürde
Alle beteiligten Verbände inklusive der Ditib hatten bereits am 16. Oktober gemeinsam mit der Landesregierung den Angriff der Terrororganisation Hamas auf Israel vom 7. Oktober verurteilt. In der nun abgegebenen Zusatzerklärung, bekräftige die Ditib ihren ungeteilten und unbeschränkten Respekt vor der Unantastbarkeit der Menschenwürde, der Gestaltung der Grundrechte, der Toleranz gegenüber anderen Kulturen, Religionen und Weltanschauungen sowie dem Verbot jeglicher Diskriminierung.
Sie wolle die interreligiöse Arbeit an Schulen stärken. Schulen seien ein Ort der Offenheit und der Toleranz. Der Chef der Düsseldorfer Staatskanzlei, Nathanael Liminski (CDU), begrüßte das Papier. "Die Erklärung des Landesverbands Ditib NRW und das ausdrückliche Bekenntnis zum Existenzrecht Israels schaffen die notwendige Grundlage für die weitere Zusammenarbeit beim Islamischen Religionsunterricht."