Islamverband Ditib gründet eigene Wohlfahrtssparte

"Ihsan" heißt gute Tat

Die Türkisch-Islamische Union der Anstalt für Religion hat einen eigenen Wohlfahrtsverband gegründet. Mit dem neu eingerichteten Verein "Ihsan" solle die islamische Wohlfahrtsarbeit institutionalisiert und professionalisiert werden.

Blick auf ein Minarett und Kronleuchter in der Merkez DITIB Moschee / © Christoph Reichwein (dpa)
Blick auf ein Minarett und Kronleuchter in der Merkez DITIB Moschee / © Christoph Reichwein ( dpa )

Demnach hatten Ditib und ihre 15 Landesreligionsgemeinschaften bereits am Wochenende bei ihrer Generalversammlung die Gründung des Verbands beschlossen, wie der Verband am Dienstag in Köln mitteilte.

Moscheen bei sozialen Projekten unterstützen

Der Begriff "Ihsan" sei in der arabischen und türkischen Sprache verwurzelt und bedeute übersetzt etwa, "sich durch gute Tat und wohlwollende Absicht dem Menschen im Bewusstsein der Allgegenwart Allahs zuzuwenden", hieß es. Der Verband solle die örtlichen Moscheegemeinden bei der Wohlfahrtspflege entlasten und stehe "für Menschen unterschiedlicher Lebens- und Glaubensorientierungen offen". Perspektivisch soll Ihsan laut Ditib auch Ansprechpartner für Felder wie Sozialberatung, Jugend- und Suchthilfe, Altenpflege sowie Sterbe- und Trauerbegleitung werden.

Islamverband Ditib

Zur Türkisch-Islamischen Union (Ditib) gehören bundesweit mehr als 900 Ortsgemeinden. Die größte islamische Organisation in Deutschland vertritt nach eigenen Angaben über 70 Prozent der in Deutschland lebenden Muslime. Gegründet wurde der Dachverband, der in Köln sitzt, 1984 als eingetragener Verein.

Logo der Ditib in Stuttgart / © Marijan Murat (dpa)
Logo der Ditib in Stuttgart / © Marijan Murat ( dpa )
Quelle:
KNA