Bei einem israelischen Luftangriff ist in Gaza eine Schule zerstört worden. Die israelische Armee teilte am Samstag mit, dass sich in der Al-Tabaeen Schule im Nordosten der Stadt eine Kommandozentrale der Hamas befunden habe. Nach israelischen Angaben waren 20 Hamas-Terroristen in dem Gebäude.
"Für den Luftschlag wurden zahlreiche Schritte unternommen, um das Risiko ziviler Opfer zu vermindern. Dazu gehören die Nutzung von Präzisionsmunition, Luftüberwachung und Geheimdienstinformationen", erklärte die Armee.
Unterschiedliche Angaben
Zugleich warf sie der Hamas vor, durch den Rückzug auf zivile Infrastruktur "systematisch das internationale Recht zu verletzen" und "Zivilbevölkerung und -institutionen brutal als menschliche Schutzschilde für ihre terroristischen Aktivitäten zu missbrauchen". Die Schule grenzt demnach an eine Moschee im Viertel Daraj Tuffah, die als Schutzraum für Zivilisten diene.
Palästinensische Quellen sprechen von rund 100 Todesopfern, vor allem Flüchtlinge. Das Gesundheitsministerium nannte laut Medienberichten zudem rund 50 Verletzte. Der Angriff sei während des Morgengebets erfolgt. Bestätigen lassen sich die jeweiligen Angaben zu den Opfern jedoch nicht.
Mehrere Angriffe auf Schulgebäude
In den vergangenen Wochen hatte es mehrfach Angriffe auf Schulgebäude in Gaza gegeben. Die israelischen Streitkräfte begründeten dies jeweils mit mutmaßlichen Hamas-Aktivitäten in den Gebäuden. Das UN-Palästinenserhilfswerk UNRWA hat nach eigenen Angaben mehr als zwei Drittel seiner Schulen in der Region schließen müssen.
Israel wirft Mitarbeitern des Hilfswerks direkte oder indirekte Unterstützung der Hamas vor. Zuletzt waren wegen Hinweisen auf eine Beteiligung am Terrorangriff auf Israel vom 7. Oktober neun UNRWA-Mitarbeiter entlassen worden.