Israelische Fremdenführer besorgt über Gewalt gegen Christen

Rede von "Hassverbrechen"

Israelische Reiseleiter haben sich besorgt über sich häufende Übergriffe auf Christen und christliche Stätten in der Jerusalemer Altstadt geäußert. Es sei in den vergangenen Monaten zu einer besorgniserregenden Zunahme gekommen.

Blick auf die Jerusalemer Altstadt  (shutterstock)

"Es handelt sich um Hassverbrechen extremistischer Juden, die einheimischen Christen und Ausländern schaden wollen", heißt es in einer Stellungnahme von 165 Fremdenführern, die das Vikariat für die hebräischsprachigen Katholiken im Heiligen Land veröffentlichte. Es sei in den vergangenen Monaten zu einer besorgniserregenden Zunahme von Angriffen gekommen, die auf eine Verschärfung der Problematik hindeuteten.

Die Unterzeichner äußerten sich empört über Akte des Vandalismus, die sich gegen den kulturellen Reichtum Jerusalems richteten. "Wir haben Angst vor Menschen, die versuchen, Institutionen und Gemeinschaften in der Stadt zu zerstören, auszulöschen, zu korrumpieren und zu schädigen", heißt es in dem Schreiben. Als Fremdenführer, deren Aufgabe es sei, Besuchern die Heilige Stadt in ihrer Vielfalt näher zu bringen, forderten sie Toleranz und Respekt.

Die Reiseleiter riefen die Behörden auf, entschlossen gegen die Täter vorzugehen. Gewaltakte gegen Christen und christliche Stätten schadeten der israelischen Gesellschaft als Ganzes. In Israel gibt es nach Angaben des israelischen Tourismusministeriums knapp 4.800 Fremdenführer mit offizieller Lizenz.

Quelle:
KNA