Israels neuer Vatikan-Botschafter besucht Papst Franziskus

Jüdisch-christlicher Dialog

Er hat diplomatische Erfahrung in den USA und Nigeria gesammelt. Nun nutzt Yaron Sideman seine Kenntnisse als Botschafter Israels im Vatikan. Die Zeiten sind schwierig, doch ein nahender Jahrestag könnte Mut machen.

Yaron Sideman, Botschafter von Israel beim Heiligen Stuhl, und Papst Franziskus am 16. September 2024 im Vatikan. / © Vatican Media/Romano Siciliani/KNA (KNA)
Yaron Sideman, Botschafter von Israel beim Heiligen Stuhl, und Papst Franziskus am 16. September 2024 im Vatikan. / © Vatican Media/Romano Siciliani/KNA ( KNA )

Papst Franziskus hat Israels neuen Botschafter beim Heiligen Stuhl, Yaron Sideman, zum Antrittsbesuch empfangen. Das teilte der Vatikan am Montag mit. Die israelische Regierung bestimmte Sideman im August zum Nachfolger von Raphael Schutz, der die Aufgabe seit 2021 innehatte.

Sideman war zuletzt Generalkonsul Israels in Pennsylvania, Ohio, Delaware, West Virginia, Kentucky und dem südlichen Teil von New Jersey. Nach dem Studium der Politikwissenschaft, Psychologie und Philosophie in Haifa und Tel Aviv arbeitete er unter anderem für das Außenministerium in Jerusalem. 

Auslandserfahrung

Später war er für die Beziehungen zwischen Israel und dem US-Kongress verantwortlich sowie Leiter des Büros für interreligiöse Angelegenheiten im Bereich Nordamerika. Ebenso war der Diplomat Konsul für öffentliche Angelegenheiten am israelischen Konsulat in New York. Weitere Auslandserfahrung sammelte er unter anderem als politischer Referent an der Botschaft Israels in Nigeria.

Neue Ära jüdisch-christlicher Beziehungen

Israel und der Heilige Stuhl unterhalten erst seit 1994 diplomatische Beziehungen. 2025 jährt sich zum 60. Mal die Veröffentlichung der Erklärung "Nostra aetate" beim Zweiten Vatikanischen Konzil (1962-1965), die eine neue Ära des jüdisch-christlichen Dialogs eröffnete. 

Der frühere Botschafter Schutz sagte laut dem jüdisch-italienischen Nachrichtenportal "Moked", der Jahrestag könne einen geeigneten Rahmen bilden, um die "Grundbegriffe" für ein Vorankommen der Beziehungen zwischen Judentum und Vatikan neu zu diskutieren.

Quelle:
KNA