Bischöfe und Bürgermeister des Mittelmeerraums beraten Ende Februar in Florenz über die Herausforderungen in der Region. Die sozialen Spannungen und Probleme vor Ort müssten zusammen angegangen werden, sagte der Vorsitzende der Italienischen Bischofskonferenz, Kardinal Gualtiero Bassetti, bei einer Pressekonferenz am Donnerstag in Rom.
Die Bürgermeister verstünden den "Puls der Bevölkerung vor Ort". Ihr parallel zu den Bischöfen stattfindendes Treffen und der geplante Austausch seien daher von großer Bedeutung.
Friedensprozess zentral
Bei dem Treffen soll es um Frieden, Umwelt, Entwicklungszusammenarbeit und soziale Integration gehen. Besonders befassen will man sich nach Angaben der Bischofskonferenz mit dem Thema Staatsbürgerschaft; es sei von zentraler Bedeutung für Friedensprozesse Integration und Solidarität.
Die Tagung mit Vertretern aus rund 20 Ländern findet vom 23. bis 27. Februar in Florenz statt. Nach Klausurtagen unter sich wollen Kirchenvertreter und Politiker gemeinsam beraten und eine Erklärung unterzeichnen.
Auch Ministerpräsident Mario Draghi und Staatspräsident Sergio Mattarella sollen punktuell teilnehmen. Am letzten Tag der Begegnung reist Papst Franziskus an, um sich mit Geflüchteten zu treffen und eine Messe mit den Bischöfen und Bürgermeistern zu feiern.
Anknüpfen an erstes Treffen
Vor zwei Jahren trafen sich erstmals Bischöfe aus dem gesamten Mittelmeerraum in Bari. Auch damals reiste der Papst zum Abschluss an. Die Veranstaltung, organisiert von Italiens Bischofskonferenz, sollte Kirchenvertreter aus den europäischen, afrikanischen und nahöstlichen Anrainerstaaten zu Beratungen über Entwicklung und soziale Gerechtigkeit, die Zusammenarbeit mit staatlichen Institutionen sowie Friedensperspektiven zusammenbringen.