In der TV-Talkshow "Porta a Porta" sagte der Politiker am späten Dienstagabend, der Papst habe ihn am Samstag angerufen und ihm für die Worte in seiner Antrittsrede vom Freitag gedankt.
Papst religiöser Bezugspunkt für Italiener
Fontana hatte in seiner Rede vor der Abgeordnetenkammer einen Gruß an den Papst gerichtet, der für die Mehrheit der Italiener ein religiöser Bezugspunkt sei. Anschließend hatte er Franziskus dafür gedankt, dass dieser "einen diplomatischen Einsatz ohne gleichen für den Frieden an den Tag legt".
Fontana, der als konservativer Katholik gilt, äußerte sich in der Talkshow auch über seine Haltung zu Homosexuellen. Ihm Homophobie zu unterstellen, sei ein politisches Manöver, sagte er. Er respektiere jeden Menschen, unabhängig von seiner Herkunft oder seinen persönlichen Entscheidungen. Bei Fontanas Wahl am Freitag hatten einzelne Abgeordnete der linken Minderheit im Parlament Spruchbänder hochgehalten, auf denen sie ihm Homophobie vorwarfen.
Fontana Familienminister und Minister für EU-Angelegenheiten
Der 42-Jährige ist Abgeordneter der rechtspopulistischen Partei Lega. Unter dem scheidenden Ministerpräsidenten Giuseppe Conte war er zunächst Familienminister, später Minister für EU-Angelegenheiten.