Italiens Präsident Mattarella schreibt dem kranken Papst

"Notwendiger denn je"

Italiens Staatspräsident Sergio Mattarella hat dem erkrankten Franziskus baldige Genesung gewünscht. In seinem Schreiben zum Amtsjubiläum betonte er, die Stimme des Papstes sei in Zeiten geschwächten Völkerrechts wichtiger denn je.

Postkarte mit einem Foto von Papst Franziskus / © Alessia Giuliani/CPP (KNA)

Italiens Staatspräsident Sergio Mattarella (83) hat dem erkrankten Papst Franziskus (88) in einer offiziellen Grußbotschaft baldige Genesung gewünscht. Anlass des Schreibens ist der zwölfte Jahrestag des Amtsantritts des Papstes, der eine Woche nach seiner Wahl am 19. März begangen wird. Traditionell gratuliert der italienische Präsident dem Papst an diesem Tag - und nicht am Tag der Wahl.

In dem am Mittwoch vom Präsidialamt veröffentlichten Schreiben erklärte Mattarella, der Papst diene nicht nur der Kirche, sondern der gesamten Menschheit. Die Stimme von Franziskus sei in einer Zeit, in der die Regeln des internationalen Rechts weniger beachtet würden, notwendiger denn je. Das Kirchenoberhaupt werbe für eine Geschwisterlichkeit unter den Menschen, die über geografische Nähe und kulturelle Zugehörigkeit hinausgehe.

Die Hoffnung wiederentdecken

Bei all seinen Reden im internationalen Kontext habe Franziskus dazu aufgerufen, die Hoffnung wieder zu entdecken und die Logik der Gewalt und des Machtmissbrauchs zu überwinden, erklärte das Staatsoberhaupt. Mattarella schloss mit den Worten, er wünsche dem Papst ein "gutes Gelingen in der Fortführung seines Pontifikats und sehnlichst eine baldige Genesung".

Gemelli-Klinik

Die Gemelli-Klinik ist das akademische Lehrkrankenhaus der Katholischen Universität «Sacro Cuore» in Rom. Das Klinikum nahm seinen Dienst 1964 auf, es gilt als eines der besten Krankenhäuser Roms. Seinen Namen verdankt es dem Mediziner und Psychologen Pater Agostino Gemelli (1878-1959).

Nach dem plötzlichen Tod von Johannes Paul I. (1978) wurde im zehnten Stock der Klinik ein eigenes Appartement für Päpste reserviert. Bis dahin wurden sie im Falle einer Erkrankung im Vatikan oder am Sommersitz Castel Gandolfo medizinisch behandelt.

Gemelli-Klinik in Rom (dpa)