Chorleiter und Manager appellierten am Montag in einer gemeinsam in Regensburg, Dresden, Windsbach, Augsburg und München veröffentlichten Erklärung an die politisch Verantwortlichen. Der monatelange Shutdown gefährde ein jahrhundertealtes Kulturgut.
Der Ausfall von Konzerten sei mit existenzbedrohenden finanziellen Einbußen verbunden, heißt es in der Erklärung. Die lange Probenpause bedeute, dass die Chöre nahezu vollständig wiederaufgebaut werden müssten.
Online sei kein adäquater Ersatz möglich. Schulschließungen und die allgemeine Ungewissheit sorgten zudem dafür, dass sich kaum musikalischer Nachwuchs finden lasse. Bisher gebe es aber nicht einmal eine politische Aussage oder Entscheidung darüber, wann Proben wenigstens in kleinen Gruppen wieder möglich seien.
Regensburger Domspatzen bei den Unterzeichnern
Den Angaben zufolge gibt es in Deutschland derzeit rund 30 Knabenchöre, die als städtische Eigenbetriebe, als Vereine, kirchliche Einrichtungen, GmbHs oder Anstalten des öffentlichen Rechts betrieben werden. Die ältesten von ihnen können sich auf eine mehr als 1.000 Jahre währende Tradition berufen.
Die Erklärung wird getragen von den Regensburger Domspatzen, dem Dresdner Kreuzchor, dem Windsbacher Knabenchor, dem Tölzer Knabenchor und den Augsburger Domsingknaben.