Das teilte das Bundesinstitut für Bevölkerungsforschung in Wiesbaden am Mittwoch mit. Heute liegt die Erwerbstätigenquote für diese Altersgruppe den Angaben zufolge bei 11,4 Prozent. Bei Männern beträgt die Quote 14,8 Prozent, bei Frauen liegt sie mit 8,3 Prozent deutlich darunter.
Zu den gestiegenen Erwerbstätigenquoten im Alter hätten die Rentenreformen wesentlich beigetragen, erklärt das Institut. Darüber hinaus führten finanzielle Gründe, aber auch immaterielle Motive wie die Pflege sozialer Kontakte dazu, dass immer mehr Personen im Ruhestandsalter arbeiten.
Nach Berechnungen der Forscher lag Deutschland lange Zeit unter dem Durchschnittswert der 28 EU-Staaten. Erst 2013 erreichte die Erwerbstätigenquote den europäischen Durchschnitt und befindet sich heute im vorderen Mittelfeld. Am weitesten verbreitet ist die Erwerbsarbeit bei den 65- bis 74-Jährigen in Estland (25,3 Prozent), während die Menschen in Luxemburg in diesem Alter kaum noch arbeiten (2,6 Prozent).