"Jeder Patient ist ein Mensch", sagte Franziskus an diesem Freitag vor einer Delegation internationaler Experten für gynäkologische Onkologie. Gerade krebskranke Frauen müssten auch in psychologischer, zwischenmenschlicher und spiritueller Hinsicht die nötige Aufmerksamkeit erhalten, so das Kirchenoberhaupt.
Die International Gynecologic Cancer Society (IGCS) veranstaltet derzeit ihr jährliches Treffen. Aufgrund der Corona-Pandemie findet das Ereignis in erster Linie virtuell statt. Eine Gruppe ausgewählter Mitglieder des Netzwerks wurde vom Papst in Audienz empfangen.
Intaktes Arzt-Patienten-Verhältnis wichtig
Mediziner sollten stets Personen in die Therapie miteinbeziehen, die durch Liebe, Vertrauen und Hoffnung zur Genesung beitragen könnten, riet er ihnen. "Wir alle wissen, dass gute Beziehungen den Kranken in jeder Phase helfen können, ihre Zuversicht zurückzugewinnen." Besonders wichtig sei ein intaktes Arzt-Patienten-Verhältnis.
Franziskus mahnte die Experten, diese zwischenmenschlichen Werte im Alltag nicht als bloßes Ideal zu betrachten. Ökonomische Zwänge dürften niemals dazu führen, solch fundamental wichtige Aspekte zu vernachlässigen.