Jesu beauftrage Frauen mit der Osterbotschaft

Abt: Biblischer Befund spricht für Frauen in Leitungspositionen

Nach den Worten des Abtes von Sankt Bonifaz-München und Kloster Andechs, Johannes Eckert, muss die katholische Kirche den Frauen mehr Rechte einräumen. Schon in den frühen Gemeinden hätten sie Leitungsverantwortung übernommen.

Zwei Frauen im Gebet versunken. / © Harald Oppitz (KNA)
Zwei Frauen im Gebet versunken. / © Harald Oppitz ( KNA )

Nach den Worten des Abtes von Sankt Bonifaz-München und Kloster Andechs, Johannes Eckert, muss die katholische Kirche den Frauen mehr Rechte einräumen. "Wir müssen uns am biblischen Befund orientieren, dieser ermöglicht einiges in der Kirche", sagte der Benediktiner.

Charismenvielfalt durch Frauen

Schon in den frühen Gemeinden des Paulus hätten Frauen Leitungsverantwortung übernommen. Er selbst sei immer wieder begeistert, wie heute viele Frauen priesterliche und diakonale Dienste wahrnähmen. "Da wäre so viel Potenzial im Sinne der Charismenvielfalt, die auch heute in den Gemeinden vorhanden ist."

Die Evangelien berichten, dass der auferstandene Jesus zuerst einer oder mehreren Frauen erschienen sei. Diese beauftragte er damit, die Osterbotschaft an die Jünger Jesu weiterzusagen. Dazu meinte der Abt, noch heute seien viele Frauen in der Kirche die Erstverkünderinnen.

Auferstehungsverkündigung durch die Frauen

Das fange bei Müttern und Omas an und gehe bis zu den Gemeinde- und Pastoralreferentinnen in der Vorbereitung auf die Erstkommunion oder Firmung. Wenn damals die Apostel den Frauen nicht geglaubt hätten, dann sei dies als "klassische Dummheit der Männer" zu sehen, die nicht fähig seien, auf Frauen zu hören.

Eckert sagte, die Kirche sollte nachdenklich machen, dass Jesus den Dienst von Frauen annehme und sie in Dienst nehme. "Und Christsein heißt nun mal Dienen." Deshalb sei zu fragen, wie mit den Diensten in der Kirche umgegangen und wer derzeit ausgeschlossen werde.


Quelle:
KNA
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