Zuvor war ein vertraulicher Brief über Gespräche zwischen Regierungsvertretern und Berrios an die Öffentlichkeit gelangt, die es dem Geistlichen erschwert hätten, die genaue Rolle zu definieren, die er hätte übernehmen sollen.
Angesichts dieser unerwarteten Situation habe er Minister Carlos Montes kontaktiert, um seine Einladung abzulehnen und ihm eine Zusammenarbeit von seinem Arbeitsplatz in La Chimba anzubieten, erklärte Berrios laut Montagsausgabe der Zeitung "El Mostrador". Zuvor hatte bereits Präsident Boric erklärt, Berrios sei nicht Teil der Regierung, sondern als Berater zur Zusammenarbeit eingeladen worden.
Chile erlebt derzeit einen politischen Neuanfang. Seit wenigen Tagen regiert mit dem ehemaligen Studentenführer Gabriel Boric (36) der jüngste Präsident in der Geschichte des südamerikanischen Landes. Zudem wird derzeit in einem Verfassungskonvent ein neuer Verfassungsentwurf erarbeitet.