Der Jesuitenorden digitalisiert seine Archive zum Holocaust und macht sie der Öffentlichkeit zugänglich. Eine entsprechende Vereinbarung wurde in der Generalkurie in Rom unterzeichnet, wie das Online-Portal Vatican News am Mittwoch berichtete.
Neben den Jesuiten sind die Polanco-Stiftung und das United States Holocaust Memorial Museum in Washington an der Vereinbarung beteiligt.
Dokumente können in Washington eingesehen werden
Dem Bericht zufolge sollen Hunderttausende von Papierseiten aus den Jesuitenarchiven digitalisiert werden. Sie betreffen die Zeit vor, während und nach dem Zweiten Weltkrieg.
Die digitalen Dokumente sollen dann im Lesesaal des Holocaust-Museums in Washington zur Verfügung stehen - ebenso wie Dokumente aus den Vatikan-Archiven und dem Päpstlichen Institut Santa Maria dell'Anima.
Kurator: Material der Jesuiten sind fundamental
Das römische Archivmaterial der Jesuiten sei für das Projekt fundamental, sagte der Kurator des US-Museums, Zachary Levine, bei der Vertragsunterzeichnung. Für den Orden benannte Pater Antoine Kerhuel drei Hauptziele:
die Dokumente erhalten, Zugang gewährleisten und vereinfachen sowie die historisch-wissenschaftliche Auseinandersetzung befördern.