Das an die Fakultät (eine von der Erzdiözese Paderborn getragene Hochschule) angeschlossene Institut ist eine Lehr- und Forschungseinrichtung, die zugleich im ökumenischen Dialog und in der Praxis der Ökumene tätig ist und vielfach Hilfestellung für die ökumenischen Bemühungen auf Ortsebene gibt. An seinen Aufgaben als Institutsdirektor und Professor reizt Wolfgang Thönissen besonders das Gespräch mit Menschen unterschiedlicher Überzeugungen und Konfessionen oder Religionen. „Die Faszination, über Grenzen hinweg miteinander zu sprechen, begleitet mich jeden Tag“, so Wolfgang Thönissen, der sich weltweit für die katholische Kirche im ökumenischen Dialog engagiert, als Konsultor des Päpstlichen Rates zur Förderung der Einheit der Kirche, für die Deutsche Bischofskonferenz und für viele andere Gremien.
Geboren und aufgewachsen ist Wolfgang Thönissen in Brühl bei Köln. Er studierte Theologie und Philosophie in Bonn und Tübingen, war anschließend wissenschaftlicher Mitarbeiter von Walter Kasper und promovierte mit der Arbeit "Das Geschenk der Freiheit. Untersuchungen zum Verhältnis von Dogmatik und Ethik" zum Doktor der Theologie. Es folgte die Habilitation in den Fächern Dogmatik und Ökumenische Theologie in Freiburg i. Br.; für die Arbeit "Gemeinschaft durch Teilhabe an Jesus Christus. Ein katholisches Modell für die Einheit der Kirchen" erhielt er den Preis der Dr. Kurt-Hellmich-Stiftung zur Förderung der wissenschaftlichen Arbeiten auf dem Gebiet der ökumenischen Theologie. Von 1985 bis 1999 war Wolfgang Thönissen Geschäftsführer der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in Baden-Württemberg.