"Der Schutz und die Stärkung der Resilienz der Bevölkerung haben durch die Corona-Pandemie, die Hochwasserkatastrophe an Ahr und Erft und den Ukraine-Krieg in den vergangenen zwei Jahren an Bedeutung gewonnen. Wir als Hilfsorganisation stehen für diese Aufgaben bereit", erklärte Jörg Lüssem, Mitglied des Bundesvorstands der Johanniter-Unfall-Hilfe (JUH), am Samstag. An einigen Stellen brauche es jedoch Investitionen und Anpassungen der gesetzlichen Rahmenbedingungen, um diesen Auftrag weiter erfüllen zu können.
Auch Pflege müsse reformiert werden
Lüssem äußerte sich anlässlich eines Besuches von Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) im Johanniter-Quartier im brandenburgischen Michendorf am Freitag. "Die dauerhafte Belastung des Gesamtsystems der Notfallversorgungsstrukturen muss abgebaut werden, um der Bevölkerung weiterhin eine gute Versorgung im Notfall bieten zu können", hieß es.
Zudem forderten die Johanniter eine "ganzheitliche Pflegereform, die sowohl die Struktur der Leistungen als auch die generationsgerechte und zukunftsfeste Finanzierung der Pflegeversicherung berücksichtigt". Pflegebedürftigkeit dürfe nicht zu Altersarmut führen.