JU-CHef sieht sinkende Attraktikvität des "C" im Parteinamen

"Es ist erklärungsbedürftig"

Das "C" im Parteinamen CDU zieht nach Einschätzung von Johannes Winkel kaum noch junge Leute an. Einen Grund dafür verortet der Bundesvorsitzender der Jungen Union auch aufseiten der Kirchen, die zu wenig Orientierung bieten würden.

Johannes Winkel, JU Vorsitzender, beim CDU-Bundesparteitag im Mai 2024 / © Michael Kappeler (dpa)
Johannes Winkel, JU Vorsitzender, beim CDU-Bundesparteitag im Mai 2024 / © Michael Kappeler ( dpa )

Auch wenn der Buchstabe für sie vielleicht "nicht gleich negativ konnotiert ist, so können sie oft zumindest nicht mehr direkt etwas damit anfangen", sagte Winkel der katholischen Wochenzeitung "Die Tagespost". "Es ist erklärungsbedürftig."

Einen Grund dafür verortet Winkel auch aufseiten der Kirchen. Diese hätten Schwierigkeiten, "sich selbst einzuordnen. Das ist wirklich ein Problem. Aber diese Leerstelle können und wollen wir als Partei nicht ersetzen. Wir sind ja keine Ersatzkirche."

"Katholische Kirche in der Selbstfindung"

Die katholische Kirche ist nach dem Eindruck des seit Jugendzeiten ehrenamtlich engagierten Katholiken "mitten in einem Selbstfindungsprozess". Die evangelische Kirche habe diesen schon hinter sich und sei "in eine sehr weltliche Richtung" unterwegs. "Deswegen gibt das 'C' leider jungen Menschen nicht so viel Orientierung wie es eigentlich geben könnte", so der JU-Chef.

Programmkommission: Christliches Menschenbild Kern der CDU

Das christliche Menschenbild soll nach dem Willen der CDU-Programm- und Grundsatzkommission auch weiter Grundlage der Partei bleiben. Das geht aus einer in Berlin von der Kommission beschlossenen "Grundwertecharta" zum vierten Grundsatzprogramm hervor. Sie soll das Fundament für die Arbeit von zehn Fachkommissionen bilden, die in den kommenden eineinhalb Jahren das Programm ausarbeiten. Es soll Anfang 2024 verabschiedet werden.

CDU-Logo / © Hendrik Schmidt (dpa)
CDU-Logo / © Hendrik Schmidt ( dpa )
Quelle:
KNA