Juden, Christen und Muslime tun sich Rosenmontag zusammen

Signal gegen Antisemitismus an Karneval

Angesichts der aktuellen Entwicklung mit der Zunahme antisemitischer Straftaten wollen Juden, katholische und evangelische Christen und Muslime beim kommenden Rosenmontagszug in Düsseldorf ein klares Zeichen setzen.

Erster jüdischer Mottowagen für den Düsseldorfer Karneval / © David Young (dpa)
Erster jüdischer Mottowagen für den Düsseldorfer Karneval / © David Young ( dpa )

Beim nächsten Rosenmontagszug am 4. März in Düsseldorf wollen die Religionsgemeinschaften der Landeshauptstadt mit einem gemeinsamen Wagen mitfahren. Juden, katholische und evangelische Christen und Muslime wollten gemeinsam feiernd durch die Straßen ziehen, teilte der Verwaltungsdirektor der Gemeinde, Michael N. Szentei-Heise, am Donnerstag mit.

Angesichts der aktuellen Entwicklung mit der Zunahme antisemitischer Straftaten und einem wieder aufflammenden Konflikt in Nahost wolle man ein starkes Signal senden, hieß es weiter. Bereits im vergangenen Jahr fuhr im Rosenmontagszug erstmals ein Wagen der Jüdischen Gemeinde Düsseldorf mit.

Außerdem will die Jüdische Gemeinde nach eigenen Angaben zum ersten Mal einen eigenen Karnevalsorden zum Sessionsmotto "Gemeinsam Jeck" herausgeben. Auf dem Orden in Form eines Sternes seien jeweils ein Imam, ein Rabbiner und ein katholischer Bischof mit Clownsnase abgebildet, hieß es. Zudem seien Gotteshäuser der drei Religionsgemeinschaften auf dem Orden zu erkennen.


Quelle:
epd