Das sagte der Osnabrücker Weihbischof Johannes Wübbe am Dienstag (28.02.) in Dresden. "Auch unsere jungen Menschen aus Deutschland sind sich ihrer Verantwortung bewusst, und so nehmen beispielsweise viele der Gruppen eine lange, mehrtägige und beschwerliche Busfahrt auf sich, um nicht mit dem Flugzeug anreisen zu müssen."
Als Vorsitzender der Jugendkommission der Deutschen Bischofskonferenz stellte Wübbe bei der Frühjahrsvollversammlung der Bischöfe den Planungsstand vor. Der Weltjugendtag findet vom 1. bis 6. August in der portugiesischen Hauptstadt statt. Wegen der Corona-Pandemie war das katholische Großereignis von 2022 auf 2023 verschoben worden. Zusätzlich zum regulären Programm ist ein zentral gelegenes deutsches Pilgerzentrum geplant.
"Wichtiges Zeichen des Friedens"
Angesichts des Ukraine-Kriegs setze der Weltjugendtag ein "wichtiges Zeichen des Friedens und der offenen Verständigung zwischen den Nationen", sagte der Dresdner Bischof Heinrich Timmerevers. Aber es werde auch um innerkirchliche Reformen gehen: "Institutionelle Missstände, Anfragen und der Wunsch nach Veränderungen werden auch durch einen Weltjugendtag nicht ausgeräumt oder überdeckt. Im Gegenteil: Sie haben auch dort ihren Platz und müssen diesen dort auch haben."
Timmerevers ergänzte: "Daneben lässt sich im Kennenlernen und in der Vertiefung der Kenntnis der Botschaft Jesu aber auch verstehen, welches lebensgestaltende Potenzial von dieser weltumspannenden Glaubensgemeinschaft ausgeht." Papst Johannes Paul II. (1978-2005) hatte die Weltjugendtage 1985 ins Leben gerufen. Seitdem finden sie alle zwei bis drei Jahre statt. 2019 war der WJT mit 700.000 Teilnehmern in Panama, 2016 kamen 3,5 Millionen junge Pilgerinnen und Pilger ins polnische Krakau. In Deutschland fand der Weltjugendtag bisher einmalig 2005 in Köln statt.