Jugendliche in Uganda bei Gottesdienst von Blitz getötet

Verheerendes Gewitter über Flüchtlingslager

Die Gemeinde im Flüchtlingslager versammelte sich gerade zum Gebet, als ein starker Gewitterregen losbrach. Eine halbe Stunde später passierte das Unglück. Ein Blitz schlugt ein und traf vor allem Kinder und Jugendliche.

Bei dem Blitzschlag starben überwiegend Kinder / © Alexander Wolf (dpa)
Bei dem Blitzschlag starben überwiegend Kinder / © Alexander Wolf ( dpa )

Bei einem Blitzeinschlag während eines Gottesdiensts in Uganda sind 14 Menschen, darunter vor allem Kinder und Jugendliche, ums Leben gekommen. 34 weitere Menschen wurden bei dem Unglück in einem Flüchtlingslager in dem ostafrikanischen Land verletzt, wie die ugandische Polizei mitteilte. Neben einem 21-Jährigen handelte es sich bei allen Toten um Mädchen und Jungen zwischen 9 und 18 Jahren.

Viele Geflüchtete suchen in Uganda Schutz

Das Gewitter zog demnach am Samstagnachmittag kurz nach Beginn des Gottesdiensts in der Kirche des Lagers Palabek im Bezirk Lamwo auf, in dem rund 80.000 Menschen leben. 

Im Norden von Uganda leben viele Flüchtlinge aus dem dort angrenzenden Südsudan, der einen Bürgerkrieg erlebte und weiter von Gewalt und Instabilität geprägt ist. Insgesamt beherbergt Uganda mehr als anderthalb Millionen Flüchtlinge aus der Region.

Kirche in Uganda

Katholische Missionare gehörten in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts zu den ersten Europäern, die sich in Uganda niederließen. Allerdings stießen sie bei den einheimischen Königen oft auf Ablehnung und Feindseligkeit. 22 katholisch gewordene Konvertiten wurden zwischen 1885 und 1887 ermordet und 1964 von Papst Paul VI. seliggesprochen.

Nach Errichtung eines britischen Protektorats 1894 verbesserten sich die Missionsbedingungen für die Kirche. Als erster Schwarzafrikaner der Neuzeit erhielt Joseph Kiwanuka 1939 die Bischofsweihe.

Papst Paul VI. reiste 1969 nach Uganda / © Hans Knapp (KNA)
Papst Paul VI. reiste 1969 nach Uganda / © Hans Knapp ( KNA )
Quelle:
dpa