Das Newman-Institut ist die einzige katholische Hochschule in Skandinavien, an der die beiden Kölnerinnen verschiedenste Aufgaben übernehmen und zudem im Second Hand Shop Erikshjälpen aushelfen werden. "Dreimal in der Woche werden wir im Second-Hand Shop sein", beschreibt Sarah Didden "an zwei weiteren Tagen werde ich im pastoralen Zentrum eingesetzt sein, wo ich als Vorbereitung für mein Studium der Religionspädagogik ein pastorales Praktikum absolviere." Lehramts-Studentin Carolin Gaida wird zudem an der katholischen Schule in Uppsala hospitieren. "Ich bin gespannt darauf Einblick in ein anderes Schulsystem als das deutsche zu erhalten. Es wäre toll, wenn ich aus dieser Erfahrung etwas für mein späteres Berufsleben mitnehmen könnte.“
Schwedisch per App
Als Vorbereitung für ihren Aufenthalt haben sie mit einer Smartphone-App schon einige Worte Schwedisch gelernt. "An der Uni habe ich ein paar Semester Dänisch belegt, was dem Schwedischen etwas ähnlich ist, daher hoffe ich mich schnell zurecht finden zu können", erklärt Sarah Didden. Im Juli geht es dann für beide wieder zurück nach Deutschland.
Anders als in Deutschland ist in Schweden gerade einmal etwa ein Prozent der Gesamtbevölkerung katholisch. Das kirchliche Leben und der Glaubensalltag unterscheiden sich daher grundlegend, denn katholische Einrichtungen oder Kirchen gibt es nur sehr wenige. Die Gläubigen, die dort leben, müssen oft weite Distanzen hinter sich bringen, um einen Gottesdienst oder eine katholische Schule besuchen zu können.
Das Bonifatius-Praktikanten-Programm
Das "Bonifatius Praktikanten-Programm" ist ein Kooperationsprogramm zwischen dem Bonifatiuswerk der deutschen Katholiken e.V. in Paderborn / Deutschland, dem Newman Institut in Uppsala / Schweden, einer Hochschule für Theologie, Philosophie und Kulturwissenschaften und den zusammenwirkenden Bistümern und Institutionen.
Das Programm richtet sich an engagierte junge Menschen, die Interesse haben, Land und Leute sowie die Situation der Katholiken in der Diaspora in Nordeuropa, Estland und Lettland kennen zu lernen. Zudem können sie ihre interkulturellen Kompetenzen weiter ausbauen, auch dient es ihrer Persönlichkeitsbildung.
Pfarrgemeinden und kirchliche Einrichtungen erhalten durch den Einsatz der Praktikanten Unterstützung in ihrer Arbeit. So bietet sich die Möglichkeit, jungen Menschen direkt und unmittelbar kirchliches Leben in der Diaspora zu vermitteln. Des Weiteren ist dieses Projekt keine "Einbahnstraße", denn die gemachten Erfahrungen werden in die Arbeit des Bonifatiuswerkes eingebracht. Weitere Informationen finden Sie online unter www.praktikum-im-norden.de.