Juristin fordert von Staat und Kirche mehr Klimaschutz

"Globale Verantwortung"

Sich für Klimaschutz einzusetzen ist aus Sicht der Rechtswissenschaftlerin Charlotte Kreuter-Kirchhof eine grundlegende Frage der Generationengerechtigkeit. "Wir sind nicht die letzte Generation, aber die entscheidende Generation".

Der Earth Day am 22. April erinnert an Umwelt- und Klimaschutz  / © Romolo Tavani (shutterstock)
Der Earth Day am 22. April erinnert an Umwelt- und Klimaschutz / © Romolo Tavani ( shutterstock )

Das sagte die Düsseldorferin am Dienstagabend in Bremen. Dabei sei die Stimme der Religionsgemeinschaften existenziell. Staat und Kirchen trügen gemeinsam "die globale Verantwortung, Umwelt zu schützen und für Kinder und Kindeskinder zu erhalten".

Allerdings täten sie das in unterschiedlicher Perspektive: als Verantwortung für Klimaschutz wie auch für die Schöpfung. Politik müssen aus Gründen der Generationengerechtigkeit handeln, die Kirchen wegen der Gottesebenbildlichkeit jedes Menschen.

Kreuter-Kirchhof: "Die Welt als Geschenk Gottes"

"Wer die Welt als Geschenk Gottes sieht, tritt in eine andere Perspektive", so die Juristin. Daher müssten Religionsgemeinschaften auch Anwälte des globalen Südens sein wie auch der kommenden Generationen. Die Verantwortung für Schäden und die Fähigkeit zu schützen, lägen für die Folgen des Klimawandels eben nicht bei den Betroffenen.

Kreuter-Kirchhof, Professorin für Öffentliches Recht und zugleich Vize-Koordinatorin des vatikanischen Wirtschaftsrates, sprach beim Willehad-Empfang der katholischen Kirche in Bremen über die "Verantwortung zum Klimaschutz als Frage der Generationengerechtigkeit". 

Quelle:
KNA