Käßmann sieht Chance im Abschalten der Gebäude-Beleuchtung

"Wir können den Rhythmus von Tag und Nacht wiederfinden"

Für die evangelische Theologin Margot Käßmann ist das Abschalten der Beleuchtung öffentlicher Gebäude auch eine Chance. Ständige Helligkeit sei ohnehin nicht gesund für Menschen und Tiere.

Die Theologin Margot Käßmann / © Harald Oppitz (KNA)
Die Theologin Margot Käßmann / © Harald Oppitz ( KNA )

Es müsse wahrhaftig nicht ständig alles hell erleuchtet sein, schrieb Käßmann in der "Bild am Sonntag". Wenn jetzt aufgrund der Energiekrise die Beleuchtung öffentlicher Gebäude abgeschaltet werde, liege darin auch eine Chance. "Wir können den Rhythmus von Tag und Nacht wiederfinden, müssen nicht die Nacht zum Tag machen."

Zu viel künstliche Helligkeit

Bilder aus dem Weltraum zeigten, wie ununterbrochen die Erde beleuchtet werde, schrieb die frühere Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD). Auch in Deutschland gebe es nur noch wenige Gebiete, in denen es wirklich dunkel werde. Dabei belaste die Dauerbeleuchtung durch den Energieverbrauch das Klima. Ständige Helligkeit sei zudem für Mensch und Tier nicht gesund.

Angesichts des drohenden Gasmangels und steigender Energiepreise verzichten bereits viele deutsche Städte auf die Illumination von Wahrzeichen, öffentlichen Gebäuden oder Denkmälern.

Quelle:
epd