"Ich finde die bisherige Regelung, die mir auch schon Sorgen bereitet, hat sich bewährt", sagte Margot Käßmann der "Augsburger Allgemeinen" (Samstag).
Damit ging sie auf Distanz zu einer Stellungnahme des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), der eine teilweise Streichung strafrechtlicher Vorschriften befürwortet. Von Sonntag bis Mittwoch tagt in Ulm die EKD-Synode.
Käßmann verweist auf ökumenische Erklärung zum Lebensschutz
Käßmann erinnerte an die ältere gemeinsame Erklärung "Gott ist ein Freund des Lebens" des Rates der EKD mit der katholischen Deutschen Bischofskonferenz: "Darin haben wir festgehalten, alles zu tun, um einer Frau einen Weg mit dem Kind aufzuzeigen", sagte sie. Es gelte aber auch, Frauen zu achten, die sich für eine Abtreibung entscheiden.
"Es ist richtig, dass Abtreibung nicht bestraft wird, und ich möchte, dass Abtreibungen – wenn sie denn stattfinden – in medizinisch sicheren Verhältnissen vorgenommen werden", so die frühere EKD-Chefin.