Laut Meldung des Schweizer Portals kath.ch am Montag entpflichtete er Andreas Fuchs als Generalvikar für Graubünden und setzte für ihn Jürg Stuker ein.
Generalvikar für Zürich und Glarus wird demnach Luis Varandas, für die Urschweiz Peter Camenzind. Die Bistumsleitung wird um die Ressorts Personal, Pastoralentwicklung, Diakonie und Migrantenseelsorge erweitert, wie der Bischof in einer E-Mail an alle Mitarbeiter ankündigte.
Auch Kanzlerin Donata Bricci rückt in den Bischofsrat auf. Gespräche zur Besetzung einiger der neu geschaffenen Ressorts sowie für die Ernennung des neuen Offizials liefen noch.
Vom Generalvikar zum Bischofsvikar herabgestuft
Fuchs, seit 2012 Generalvikar für Graubünden, bleibt laut kath.ch im Bischofsrat. Der 50-Jährige, einer der wenigen verbliebenen Exponenten der Ära von Bischof Vitus Huonder, werde aber zum Bischofsvikar herabgestuft. Er werde künftig für die Migrantenseelsorge und Ordensleute zuständig sein. Anders als etwa in Deutschland wird in der Schweiz ein System von Regional-Generalvikaren praktiziert.
Die Sprecher des Zürcher Generalvikariats und des Synodalrates, Arnold Landtwing und Simon Spengler, sollen vorübergehend die Kommunikationsarbeit übernehmen. Der langjährige Bistumssprecher Giuseppe Gracia hatte seinen Posten im Zuge von Bonnemains Ernennung aufgegeben.
Bistum von Konflikten geschüttelt
Das Bistum Chur liegt im Osten der Schweiz und umfasst ländliche Kantone wie Graubünden und Schwyz, aber auch den großstädtischen Kanton Zürich. Seit Ende der 80er Jahre ist das Bistum von innerkirchlichen Spannungen und Polarisierung geprägt. In den Amtszeiten der sehr konservativen Bischöfe Wolfgang Haas (1988/90-1997) und Huonder (2007-2019) gab es zahlreiche Konflikte.
Haas' Nachfolger Amedee Grab (1997-2007) gelang es als Schlichter, die Wogen zwischen Bischof und Kirchenvolk weitgehend zu glätten. Unter Huonder brachen die Konflikte jedoch wieder auf.