"Das sind Leute, die ihr zu Hause, ihr Land, ihre Kultur, ihre Familien aus einer Notlage heraus verlassen haben", sagte Aguiar in einem am Dienstag (Ortszeit) über die Sozialen Netzwerke verbreiteten Video. Laut lokalen Medienberichten sind mehr als 2.000 Migranten in einem improvisierten Flüchtlingsheim nahe der Basilika von Guadelupe untergebracht. Viele Mitglieder der Karawane sollen demnach um Asyl in Mexiko gebeten haben.
Mehr als 3.000 Migranten erhalten vorläufig Bleiberecht in Mexiko
Tausende mittelamerikanische Migranten haben in Mexiko einen Asylantrag gestellt. Insgesamt seien 3.200 Anträge eingegangen, teilte das Nationale Institut für Migration laut der Tageszeitung "El Universal" am Mittwoch (Ortszeit) mit. Davon hätten 83 Prozent der Antragsteller ein vorläufiges Bleiberecht bekommen und dürften in Mexiko arbeiten.
Knapp 10.000 Menschen aus Guatemala, Honduras und El Salvador sind seit Wochen zu Fuß unterwegs, um in die USA zu gelangen. Sie fliehen vor Armut, Gewalt und Perspektivlosigkeit in ihren Heimatländern. Die erste Gruppe des Flüchtlingstrecks hat inzwischen Mexiko-Stadt erreicht.
Viele Migranten sind illegal über die Grenzen
Die meisten Migranten hätten in der mexikanischen Stadt Tapachula an der Grenze zu Guatemala Asylanträge gestellt. Das Innenministerium hatte dort extra Büros für die mittelamerikanischen Migranten eingerichtet. Zwei weitere Gruppen mit jeweils 3.500 Migranten hatten sich von El Salvador und Honduras auf den Weg in Richtung US-Grenze gemacht.
Sie sind inzwischen in Mexiko und übernachten in Tapanatepec im Bundesstaat Oaxaca und in Huixtla im Bundesstaat Chiapas. Die meisten von ihnen hatten illegal die Grenze zu Mexiko überwunden.
US-Präsident Donald Trump hatte angekündigt, die Migranten zur Not mit militärischer Gewalt von der Einreise in die USA abzuhalten. Er will 15.000 Soldaten zur Abschreckung an die Grenze nach Mexiko verlegen. Die erste große Migrantenkarawane hatte sich am 12. Oktober von San Pedro Sula in Honduras auf den Weg in Richtung USA gemacht.
Aufruf zur Weihnachtswaffenruhe
Unterdessen hat der Bischof von Chilpancingo-Chiapa, Salvador Rangel Mendoza, die kriminellen Banden in der Unruheprovinz Guerrera zu einer Weihnachtswaffenruhe aufgerufen. Er glaube weiterhin an den Dialog als das entscheidende Instrument, sagt Rangel Mendoza, der wegen seiner direkten Gespräche mit Vertretern der organisierten Kriminalität weit über die Grenzen seines Bistums bekannt geworden ist. Die Initiative des Bischofs ist in Mexiko nicht unumstritten.