Das sagte Grech der Monatszeitschrift "Vita Pastorale" (Januar-Ausgabe). Grech betonte, es gebe ein breites Spektrum von Reaktionen in der Kirche. Es reiche "von denen, die diese synodale Herausforderung wirklich angenommen haben, bis hin zu solchen, die sie offen bekämpfen."
Weiter führte der Kardinal aus, dass anfangs vor allem Bischöfe dagegen gewesen seien, weil sie befürchteten, dass die Beteiligung des Volkes Gottes zu einer Art Demokratisierung der Kirche führen würde.
Enthusiasmus bei Laien
Inzwischen seien aber viele von ihnen aufgrund der Erfahrungen mit dem Konsultationsprozess der vergangenen Monate davon überzeugt, dass es sich um ein gutes Projekt handele. Die meisten Laien hätten mit großem Enthusiasmus reagiert, berichtete Grech weiter.
Die größten Schwierigkeiten gebe es jedoch im Klerus, und da vor allem unter den jüngeren Priestern. Viele von ihnen zeigten eine klare Ablehnung.
Die Zeitschrift "Vita Pastorale" wird mit Beteiligung der Italienischen Bischofskonferenz von der Verlagsgruppe San Paolo herausgegeben; ihre Abonnenten sind überwiegend Seelsorger.
Kardinal Pell äußerte posthum Kritik
Am Donnerstag war ein postum veröffentlichter Text des australischen Kardinals George Pell bekannt geworden. In der britischen Zeitschrift "The Spectator" bezeichnete er das Projekt der Weltsynode als einen "toxischen Albtraum".
Ein vom Vatikan erstelltes begleitendes Arbeitsdokument sei "einer der inkohärentesten Texte, der je aus Rom verschickt wurde". Das Schreiben sei nicht nur "in neomarxistischem Jargon verpackt", sondern "feindselig gegenüber der apostolischen Tradition".
Grundlegende christliche Lehren würden ignoriert, so der Vorwurf des 81-jährig verstorbenen Kurienkardinals.