So heißt es in der vorab veröffentlichten Predigt des Vorsitzenden der Deutschen Bischofskonferenz zum Palmsonntag. "Wann endlich hört das auf? Wann wird den Kriegsherren endlich klargemacht: Es reicht! Wann werden die Waffenlieferungen in diese Gebiete beendet?"
Am Anfang der Heiligen Woche blickten die Christen ins Heilige Land, in die Heimat Jesu, so der Kardinal. Ein Frieden dort sei, so sehe es jedenfalls aus, in weiter Ferne. Im Irak und in Syrien gebe es schreckliche Kriege. Giftgas töte Kinder und Verwundete in Krankenhäusern, beklagte Marx. Es stelle sich die Frage: "Wann stehen die Verantwortlichen der Religionen endlich auf und sagen gemeinsam: Niemals Gewalt im Namen Gottes!"
Hassparolen nicht folgen
Marx erinnerte an den friedfertigen Einzug Jesu von Nazareth in die Stadt Jerusalem, den die Christen an Palmsonntag feiern. Jesus sei kein Eroberer und kämpfe nicht mit Waffen, um seinen Glauben durchzusetzen. "Er setzt nie auf Gewalt und Verteufelung der Anderen, sondern auf die Überzeugungskraft der Liebe, die sich lieber kreuzigen lässt, als Hass und Gewalt zu predigen." Darin liege auch heute der Auftrag der Christen.
Der Kardinal rief dazu auf, nicht Hassparolen zu folgen und nicht eine Sprache der Feindschaft und Gewalt zu benutzen, auch nicht anderen Religionen gegenüber. Menschen, die an Gott glaubten, müssten zeigen, dass sie auf der Seite des Friedens stünden.