Kardinal Marx nennt Putin einen Diktator

"Aufstand ist gerade jetzt nötig"

Der Münchner Kardinal Reinhard Marx nennt Russlands Präsidenten Wladimir Putin einen Diktator. In einem Gruß zu Ostern bekräftigt er das Leben, welches auch nicht durch Gewehre von Putin und anderen Diktatoren aufzuhalten sei.

 © Robert Kiderle (KNA)
© Robert Kiderle ( KNA )

In einem am Mittwoch in Würzburg vorab veröffentlichten Ostergruß für das ökumenische Fernsehmagazin "Kirche in Bayern" sagte Marx, es sei gerade in diesen Zeiten notwendig, Ostern zu feiern, "weil Ostern der Aufstand Gottes ist gegen alle Mächte der Gewalt und des Todes. Und dieser Aufstand ist gerade jetzt nötig." Der Sieg des Lebens über den Tod sei auf Dauer nicht aufzuhalten, "auch nicht durch die Gewehre von Putin und anderen Diktatoren".

Marx: Bedeutet "Zeitenwende" ein Schritt zurück?

Mit Blick auf die von Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) ausgerufene "Zeitenwende" sagte der Kardinal, er frage sich manchmal, was dies bedeute: "Fallen wir zurück?", fragte Marx. Und gelte es nicht vielmehr zu lernen, "aus dieser katastrophalen Situation Hoffnungsbilder nach vorne hin" zu entwickeln. Auch deshalb sei es gerade jetzt wichtig, Ostern zu feiern.

Marx fügte hinzu, es gebe eine Spannung zwischen dem Fest des Lebens auf der einen und Krieg, Gewalt, Tod, entfesseltem Unrecht und Unterdrückung auf der anderen Seite: "Aber Ostern sagt eben auch: Die Gewalt und der Tod und das Unrecht und die Unterdrückung dürfen nicht das letzte Wort haben und haben nicht das letzte Wort."

Das ökumenische Kirchenmagazin "Kirche in Bayern" wird immer am Wochenende in den privaten bayerischen Fernsehkanälen ausgestrahlt.

Quelle:
KNA