So müssten beispielsweise bei lokalen Feierlichkeiten der Gemeinden 50 Prozent der gesammelten Einnahmen an Drogenkartelle abgeliefert werden, sagte Francisco Robles der Zeitung "El Universal" (Sonntag Ortszeit).
Zudem ging Francisco Robles auf Meldungen über einen Zwischenfall in Zacatecas ein. Lokalen Medienberichten zufolge wurde der dortige Bischof Sigifredo Noriega vorübergehend von nichtstaatlichen bewaffneten Kräften festgehalten, dann aber unverletzt freigelassen.
Debatte über Gewalt und Kriminalität
Er sei erst vor einer Woche selbst an zwei Kontrollpunkten aufgehalten worden, die offensichtlich vom organisierten Verbrechen gesteuert würden, so der Kardinal. Das sei alltägliche Realität im Land.
Im mexikanischen Bundesstaat Chihuahua waren vor einer Woche zwei Jesuiten erschossen worden. Sie sollen einem Mann, der vor Bewaffneten floh, Schutz in ihrer Kirche geboten haben. Darauf hätten Unbekannte das Feuer eröffnet und alle drei getötet. Die Tat hatte über die Grenzen Mexikos Entsetzen ausgelöst. Am Wochenende verabschiedeten sich mehr als 50 Geistliche des Bistums Chihuahua in einem Gottesdienst von den ermordeten Jesuiten. Seither ist in Mexiko eine Debatte über Gewalt und Kriminalität im Land entstanden.