"Es darf nicht eine Tradition werden. Ich glaube, es ist richtig, dass Päpste möglichst bis zum Lebensende im Amt bleiben. So war es jahrhundertelang", sagte der österreichische Erzbischof in einer ORF-III-Sondersendung zum Tod des emeritierten Papstes am Montagabend.
Auf der anderen Seite sei der Rücktritt ein wichtiges Zeichen gewesen, "dass der Papst auch nur der Papst ist und nicht der liebe Gott". Er hoffe nicht, dass auch Papst Franziskus einmal zurücktritt.
Auch Zulehner hält Rücktritt für unwahrscheinlich
Der Wiener Theologe Paul Zulehner hielt im Interview der Sendung "Zeit im Bild 2" am Montagabend einen Rücktritt von Franziskus für unwahrscheinlich. Gerüchte, der amtierende Papst könnte sich an Benedikt ein Beispiel nehmen, verwies Zulehner in das Reich der "vatikanischen Kaffeesudleserei".
Auch wenn Franziskus einen Rücktritt nie ausgeschlossen habe, werde er das mit Sicherheit nicht vor der Beendigung der Weltsynode tun, "die er ja ausgerufen hat und wo er sich einen sehr starken Reformschwung für die gesamte Kirche erhofft", so der Theologe.