Ein Spielemobil und Körbe voller Schokoweckchen warten am 16. Mai auf dem Vorplatz des Altenberger Doms. Es ist der Eröffnungstag der Schulwallfahrt des Erzbistums Köln und immer mehr Schülergruppen erreichen das Ziel ihrer Wanderung: den Altenberger Dom. Knapp 700 Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe 6 aus sieben Erzbischöflichen Schulen versammeln sich für einen Wallfahrtsgottesdienst mit Erzbischof Rainer Maria Kardinal Woelki.
Für Tage wie diese hat das Team der Offenen Jugendarbeit in Odenthal (OJO) den Bus mit Tischtennisplatte, Kreide, Minigolf und vielen weiteren Spielgeräten angeschafft. "Um mehr Kinder zu erreichen und zwar da, wo sie sind", erklärt Pati, die Spiele ausgibt und die Station betreut. Mit diesem Vorhaben ist die Sozialarbeiterin heute genau am richtigen Ort. Viele Kinder stürmen trotz der zurückliegenden Wanderung direkt zu den Spiele-Boxen.
Gemeinsam über Stock und Stein
Dabei ging es für einige Gruppen sogar durch den Wald und im wahrsten Sinne des Wortes 'über Stock und Stein'. "Am Anfang sind wir über Baumstämme geklettert. Das hat am meisten Spaß gemacht", berichten Annalena und Caroline von der Liebfrauenschule in Köln. Außerdem galt es unterwegs, verschiedene Aufgaben zu bewältigen: eine kurze Wegstrecke schweigend gehen, jemanden mit verbundenen Augen führen oder auch Blumen sammeln für den Schmuck des Wallfahrtskreuzes. Das Kreuz ihrer Klasse haben die beiden Schülerinnen akkurat verziert.
Zusammen mit den Wallfahrtskreuzen der anderen Klassen ragt das Kreuz der Liebfrauenschule beim feierlichen Einzug in den Bergischen Dom in die Höhe. Auch Kardinal Woelki ist nach Altenberg gekommen, um die diesjährige Schulwallfahrt zu eröffnen und mit den Schülerinnen und Schülern die heilige Messe zu feiern.
"Mit Jesus als guten Freund auf dem Weg des Lebens"
"Toll, dass ihr euch auf den Weg hierher gemacht habt", begrüßt der Kölner Erzbischof die Kinder und Jugendlichen. Auch die trauernden Jünger seien viele Kilometer gelaufen, als sie von Jerusalem nach Emmaus unterwegs waren, betont Woelki später in seiner Predigt. Unterwegs haben sie jemanden getroffen, der ihnen zugehört hat und damit das getan hat, was ein guter Freund macht. Diese Person war Jesus, erzählt Kardinal Woelki den Schülerinnen und Schülern, die im voll besetzten Dom sogar auf dem Boden sitzen.
Der Erzbischof schließt mit einem Wunsch an die Schulkinder: "Wir dürfen alle darauf vertrauen, dass wir auf dem Weg des Lebens nicht alleine sind, sondern einen guten Freund an unserer Seite haben, der uns unterstützt, zuhört. Das wünsche ich euch, dass auch ihr immer wieder diese Erfahrung macht und die Lebensperspektive erkennt, die Jesus jedem von uns zeigt."