Kardinalsrat schließt Beratung über neue Kurienbehörde ab

Nun muss Franziskus entscheiden

Der Kardinalsrat für die Reform der römischen Kurie hat seine Beratungen über eine neue Vatikanbehörde zum Bereich Laien-Familie-Leben abgeschlossen. Das Gremium hat Papst Franziskus dazu einen konkreten Vorschlag vorgelegt.

Treffen des Kardinalsrates mit Papst Franziskus (Archiv 2013) / © Romano Siciliani (KNA)
Treffen des Kardinalsrates mit Papst Franziskus (Archiv 2013) / © Romano Siciliani ( KNA )

Dieser müsse nun über Inhalt und Termin entscheiden müssen, sagte Vatikansprecher Federico Lombardi vor Journalisten. Dem Vernehmen nach könnten die bisherigen Räte für Laien und für die Familie in einer großen neuen Behörde zusammengefasst werden.

Beratungen auch über neue Behörde "Caritas-Gerechtigkeit-Frieden"

Noch nicht abgeschlossen habe der K9-Rat seine Diskussion über eine Zusammenlegung mehrerer Räte zu einer neuen Behörde "Caritas-Gerechtigkeit-Frieden", so Lombardi weiter. Zudem habe das Beratergremium, dem auch der deutsche Kardinal Reinhard Marx angehört, über Fragen von Bischofsernennungen gesprochen. Dabei sei es jedoch in erster Linie prinzipiell um die Figur und das Profil des Bischofs in der Welt von heute gegangen, so der Sprecher. Er wies die Vermutung zurück, dass dieser Punkt aufgrund neuerer Probleme auf die Tagesordnung gesetzt worden sei.

Der Kreis tauschte sich auch den Angaben zufolge über das im Juni neugegründete Mediensekretariat aus. Dessen Präfekt Dario Vigano habe den Kardinalsrat über die Arbeit an den Statuten informiert. Lombardi betonte, dass für inhaltliche Fragen zu dessen Tätigkeit weiter das Staatssekretariat der Ansprechpartner sei. In dem neuen Sekretariat gehe es zunächst insbesondere um organisatorische Fragen der vatikanischen Medienarbeit.

Elfte Konferenzrunde des gegründeten K9-Rates

Es handelte sich um die elfte Konferenzrunde des kurz nach der Papstwahl von Franziskus gegründeten K9-Rates. Dessen Präsident, der honduranische Kardinal Oscar Rodriguez Maradiaga konnte aus gesundheitlichen Gründen diesmal nicht teilnehmen. Die Konferenzrunde befasste sich erneut mit dem Entwurf für die Präambel der neuen Kurienverfassung. Zudem ging es wieder um das Vorgehen bei Missbrauchsfällen und die Arbeit der dafür eingerichteten Vatikangremien.

 


Quelle:
KNA