"Der Respekt vor der freien Entscheidung eines Menschen, seinem Leben ein Ende zu setzen, ist wichtig", erklärte die ZdK-Sprecherin des Sachbereichs für politische und ethische Grundfragen, Birgit Aschmann, am Freitag in Berlin. "Gerade in einer Gesellschaft, in der Menschen immer älter werden und die Pflege immer teurer wird, muss aber sichergestellt sein, dass sich niemand aus einem familiären oder gesellschaftlichen vermeintlichen 'Kosten-Nutzen-Kalkül' das Leben nehmen will."
Aschmann begrüßte die am Donnerstag vorgestellte Stellungnahme des Deutschen Ethikrats zur Suizid-Beihilfe. Der Ethikrat habe die Verantwortung der Gesellschaft klar hervorgehoben, den Menschen Alternativen zur Exit-Option eines Suizides anzubieten.
Keine organisierte Suizidbeihilfe in katholischen Häusern
Freiverantwortliche Entscheidungen setzten das Wählen-Können zwischen realen Alternativen von Handlungsoptionen voraus.
Das Präsidium des ZdK hatte bereits im Februar 2021 erklärt, es brauche "Schutzräume vor geschäftsmäßiger Suizidbeihilfe. Organisierte Suizidbeihilfe als Regelangebot darf es in katholischen Häusern – etwa in Senioren- und Pflegeheimen – nicht geben."