Nach Angaben der Klimaschutzbewegung Global Catholic Climate Movement (GCCM) ziehen unter anderem Caritas Internationalis, die Dachorganisation der nationalen Caritasverbände, sowie verschiedene Diözesen, darunter das Erzbistum Luxemburg, innerhalb der kommenden fünf Jahre ihr Geld aus Erdöl, Gas und Kohle ab.
Auch mehrere katholische Banken, darunter die Pax Bank, die den Angaben zufolge zusammen ein Vermögen von rund 7,5 Milliarden Euro verwalten, beenden demnach entsprechende Investitionen. Ziel sei es, kirchlichen Anlegern künftig sozial gerechte und klimafreundliche Anlageoptionen zu bieten.
Klimakrise-Opfer unterstützen
Der Präsident von Caritas Internationalis, Kardinal Luis Tagle, betonte, die Hauptleidtragenden der Klimakrise seien die Armen. "Aus diesem Grund hat sich Caritas Internationalis dazu entschieden, nicht mehr in fossile Brennstoffe zu investieren. Wir ermutigen unsere Mitgliedsorganisationen und andere Gruppen und Organisationen, die mit der katholischen Kirche verbunden sind, das Gleiche zu tun."
Vorreiterrolle einnehmen
Nach Worten des Erzbischofs von Luxemburg, Jean-Claude Hollerich, sind Bischöfe zunehmend verpflichtet, "finanzielle Entscheidungen zu treffen, die unseren moralischen Werten entsprechen". Der nun beschlossene Ausstieg aus Investitionen in fossile Brennstoffe sei eine wichtige Möglichkeit für die Kirche, eine Vorreiterrolle im Kontext eines sich verändernden Klimas einzunehmen.
Laut GCCM schließen sich die katholischen Einrichtungen mit ihrer Ankündigung mehr als 850 Universitäten, Städten, Pensionsfonds und anderen Investoren weltweit an, die bereits in der Vergangenheit den Abzug von Geldern aus Kohle-, Öl- und Gasunternehmen beschlossen haben.