Der Bergbau würde die jetzt schon prekäre ökologische Situation im Land verschlimmern, was insbesondere bei den ärmeren Schichten zu "Krankheiten und Tod" führen könnte, schrieb das Oberhaupt der katholischen Kirche von El Salvador in einer am Sonntag (Ortszeit) auf der Online-Plattform X veröffentlichen Mitteilung.
Präsident Nayib Bukele hatte das Verbot als "absurd" bezeichnet und für eine Wiederaufnahme des Bergbaus plädiert. Die Bischöfe Mittelamerikas äußerten "tiefe Besorgnis" über die Bergbauprojekte in der Region, welche die Schöpfung Gottes "ernsthaft beeinträchtigt" hätten. Die Gemeinden litten unter den "verheerenden" Auswirkungen dieser ökologischen Krise, teilte das Bischöfliche Sekretariat für Zentralamerika bereits am Donnerstag mit.
Die Nationalversammlung El Salvadors hatte 2017 einstimmig ein generelles Verbot des Metallbergbaus beschlossen. Damit war das kleine zentralamerikanische Land nach Angaben von Umweltaktivisten der erste Staat der Welt, der ein Veto gegen Bergbauprojekte einlegte. Bukele hat das Bergbauverbot zwar bisher nicht aufgehoben, aber mit der Bergbauindustrie über sogenannten verantwortlichen Bergbau diskutiert.