Katholische Landwirte setzen auf Unterstützung durch die Kirche

"Nicht etwas predigen, was sie selbst nicht hält"

Mehr Engagement der christlichen Kirchen für die Landwirtschaft fordert die Katholische Landvolkbewegung  im Bistum Osnabrück. Kirche habe den Auftrag, "den Wert der Schöpfung immer wieder ins Bewusstsein zu rufen".

Forderung nach Engagement der christlichen Kirchen für die Landwirtschaft  / ©  Nicolas Armer (dpa)
Forderung nach Engagement der christlichen Kirchen für die Landwirtschaft / © Nicolas Armer ( dpa )

Das sagte KLB-Diözesanreferent Ulrich Oskamp im Interview den Zeitungen der Verlagsgruppe Bistumspresse (Sonntag) in Osnabrück. "Sie sollte alle Akteure, die in und mit der Landwirtschaft arbeiten, an einen Tisch holen, damit sie miteinander nach vernünftigen Lösungen suchen."

"Nicht etwas predigen, was sie selbst nicht hält"

Als Beispiele nannte Oskamp eine bessere Nutztierhaltung und die Bewahrung der Schöpfung. Zugeich sieht er die Kirche in der Rolle eines Anwalts gegenüber der Politik. Ihr müsse sie die Frage stellen, ob sie genug für die Landwirte tue und die richtigen Rahmenbedingungen schaffe.

Allerdings müsse dazu die Kirche als Institution selbst glaubwürdig sein und dürfe "nicht etwas predigen, was sie selbst nicht hält". Bei Verpachtungen kirchlichen Grundbesitzes etwa sollten nicht nur die Meistbietenden zum Zuge kommen, die schon viel Fläche besitzen, so der KLB-Referent. Vielmehr sollte der Zuschlag öfter Jungbauern erteilt werden, die einen Familienbetrieb weiterführen wollten und auf eine Chance hofften.


Quelle:
KNA