DOMRADIO.DE: 2.500 Quadratmeter Schulgelände waren im vergangenen Sommer bei der Flutkatastrophe zerstört worden. Sind die Ferien jetzt noch mal genutzt worden für Renovierungsarbeiten?
Bernhard Helfer (Schulleiter des St. Angela-Gymnasiums in Bad Münstereifel): Es gibt riesige Baustellen und wir müssen uns weiterhin sehr, sehr geduldig halten. Aber wenn es um meine persönlichen Ambitionen geht, dann hätte ich in den Ferien gerne mehr gesehen, muss aber Verständnis dafür aufbringen, dass gerade bestimmte Gewerke einfach verzögert stattfinden können, weil Handwerker und Firmen nicht so abrufbar sind, wie wir das gerne hätten.
Aber dennoch: Der Schulhof ist zu einem Teil wiederhergestellt worden und es ist auch im Gebäude das eine oder andere passiert. Mir wäre lieb gewesen, wenn wir mehr erreicht hätten. Aber das wird jetzt sukzessive auch in den nächsten Wochen und Monaten erfolgen. Ich bin erst mal froh darum, dass man sieht, dass was passiert. Die vergangenen Monate, das vergangene Schuljahr war eher gekennzeichnet von einer relativen Ruhe, wo Pläne gezeichnet werden mussten, wo Entscheidungen getroffen werden mussten. Und jetzt sieht man aber doch, dass Handwerker Hand anlegen. Und das tut gut und gibt auch der Schulgemeinschaft das Gefühl, es geht voran, wenn auch langsamer als erwartet.
DOMRADIO.DE: Aber der Unterricht ist ohne große Einschränkungen möglich?
Helfer: Ja, mit Einschränkungen für das Fach Sport. Wir haben keine Sporthalle und wir sind im Gespräch mit dem Träger darüber, dass wir eine provisorische Traglufthalle oder ähnliches installieren. Wir sind im Gespräch mit der Stadt, dass wir Sportflächen, wie im vergangenen Schuljahr auch, von der Stadt mitnutzen können. Wir werden eine Lösung bekommen. Aber ich muss ehrlich sagen, bisher befriedigt mich das alles nicht.
DOMRADIO.DE: Im Moment wird eine neue Maskenpflicht für die Schulen ab Herbst diskutiert. Wahrscheinlich wird es eher eine Empfehlung als eine Pflicht. Wie stehen Sie zu den Regelungen?
Helfer: Grundsätzlich finde ich es sehr gut und richtig, dass wir mit etwas größerer Gelassenheit jetzt vorgehen können. Tatsächlich muss ich sagen: Im letzten Jahr stand die Bewältigung der Flutkatastrophe im Mittelpunkt. Und so lässt sich das auch in diesem Jahr an.
Unsere Schülerinnen und Schüler sind aber stets sehr verantwortungsbewusst mit der Corona-Thematik umgegangen und auch heute, ich bin durchs Schulgelände und durch die Schulräume gegangen, habe ich sehr, sehr viele Schülerinnen und Schüler mit Maske gesehen, ebenso die Kolleginnen und Kollegen. Das ist ein selbstverständliches Ding, und ich gehe davon aus, dass wir mental gut gerüstet in den Herbst gehen werden. Wir werden uns da unter Umständen überraschen lassen müssen. Was auch die Fallzahl betrifft, das steht in den Sternen. Aber ich persönlich muss sagen, bin froh, dass wir da ein bisschen mehr Gelassenheit reinbekommen.
DOMRADIO.DE: Am Donnerstag gibt es für die neuen Fünftklässler dann auch einen Schulgottesdienst. Wie läuft der ab?
Helfer: Wir sind der Real- und Hauptschule dankbar, die uns die ehemalige Konviktskapelle, bzw. deren Aula zur Verfügung stellt, wo wir einen würdigen Gottesdienst und eine würdige Eingangsfeier mit den Fünftklässlern feiern können, so dass es für die auch einen schönen ersten Schultag geben wird.
Das Interview führte Tobias Fricke.