"Wir müssen Menschen davor schützen, dass sie wegen Schulden auf der Straße landen", sagte Eva Maria Welskop-Deffaa in Berlin bei einer Fachveranstaltung. Mit der Caritas riefen der Sozialdienst katholischer Frauen und der Sozialdienst katholischer Männer dazu auf, den Blick vermehrt auf die Wohnsituation von Menschen in schwierigen Lebenslagen zu richten.
"Die Kosten des Wohnens bergen gesellschaftspolitisches Konfliktpotenzial, gerade weil sie von allgemeiner Geldentwertung und Inflationsängsten begleitet werden", sagte die Caritas-Präsidentin.
Sie beobachte, dass der Kreis derer, die sich von Wohnungsverlust bedroht fühlen, größer werde: Familien und Alleinstehende mit wenig Einkommen, Rentner oder gesundheitlich beeinträchtigte Personen gerieten in akute Not.
Mehr präventive Beratung nötig
"Wir brauchen dringend ausreichend Mitarbeiter, die präventiv beraten können, um so zu verhindern, dass Zwangsräumungen und Verschuldung zum Verlust der Wohnung führen", sagte SkF-Bundesvorstand Renate Jachmann-Willmer.
Zwingend erforderlich seien mehr Wohnprojekte und Wohnungen, die bedarfsgerechte Hilfen und Betreuungsleistungen bereits mit integrierten. Auch müssten neue Wohnformen verstärkt vom Staat gefördert werden.
Bund, Länder und Kommunen müssten daher die Förderung des sozialen Wohnungsbaus, die Bereitstellung preiswerter Wohnungen für benachteiligte Menschen und die Förderung von Wohnungsgenossenschaften voranbringen, so die Verbände.