DOMRADIO.DE: Meghan Markle will sich noch in diesem Monat vom Erzbischof von Canterbury, Justin Welby, taufen und konfimieren lassen. Aber eigentlich müsste sie das gar nicht, oder?
Helmut Pathe (Adelsexperte): Nein, sicherlich ist das keine formale Voraussetzung für die Hochzeit mit Prinz Harry. Aber sie heiratet ja in eine Familie, deren Oberhaupt die Queen ist. Und von der weiß man ja: Sie ist nicht nur sehr gläubig, sondern sie legt auch großen Wert auf solche Dinge. Und deshalb wird sich Meghan Markle dessen erinnert haben, was sie auf der katholischen Schule, auf der sie einmal war, mitbekommen hat. Von daher ist es, glaube ich, gar nicht so ungewöhnlich, dass sie diesen Schritt jetzt noch geht.
DOMRADIO.DE: Es ist auch eine Geste des Respekts vor der Queen, die gleichzeitig auch Oberhaupt der Kirche von England ist. Heißt aber auch: Eine bewusst religiöse Entscheidung ist es nicht?
Pathe: Das würde ich nicht so unterstellen wollen. Ich kann mir schon vorstellen, dass sie sich auch mit ihrer künftigen Familie intensiv beschäftigt hat. Und da gehört nicht der formale Kirchgang dazu, sondern auch das Glauben an sich. Und das demonstriert die Queen bei jeder Gelegenheit: Sie sagt ganz deutlich, dass über der Krone nur Gott steht. Und deshalb gibt es auch keine Filmaufnahmen von oben auf die Königin.
DOMRADIO.DE: Was sind denn die Voraussetzungen für eine Taufe? Gibt es da bestimmte Vorbereitungen?
Pathe: Ja, man weiß, dass das Paar sehr gut mit dem Erzbischof von Canterbury, Justin Welby, kann. Der führt auch jetzt Taufgespräche, wie wir das in der katholischen Kirche auch kennen. Bei der Kindertaufe werden die Gespräche mit den Eltern geführt. Aber in diesem Fall führt der Erzbischof direkt mit Meghan Markle Gespräche - und auch mit ihr und Prinz Harry. Dann sind es Ehevorbereitungsgespräche.
Das Interview führte Verena Tröster.