Der katholische "Umweltbischof" Rolf Lohmann (55) begrüßt das Engagement von Schülern für den Klimaschutz unter dem Motto "Fridays for future" (Freitage für die Zukunft).
Die politische Diskussion über die Frage, ob die Aktionen unter dem Motto "Fridays for future" (Freitage für die Zukunft) Schwänzen oder Streiken sind, wird aber dem Anliegen der Jugendlichen laut Lohmann nicht gerecht, sagte der Münsteraner Weihbischof am Donnerstag.
Sicherlich ersetze eine Demonstration für den Klimaschutz nicht den Unterricht zur Energiepolitik. "Andererseits wünschen wir uns aber eine junge Generation, die sich kritisch mit ihrer Umwelt auseinandersetzt, die rechtspopulistischen Strömungen widerspricht und eindeutig Position bezieht."
Klimawandel betrifft auch die Kirche
Die Kirche habe den Auftrag, sich für eine Welt einzusetzen, die "lebenswert ist und in der auch künftige Generationen leben können", sagte Lohmann der Wochenzeitung des Bistums Münster "Kirche + Leben" (Sonntag). Fragen wie Klimawandel und CO2-Emissionen beträfen auch die Kirche. Die Deutsche Bischofskonferenz wolle "den Schutz der Umwelt zum Beispiel in die Liturgie einbringen, damit es ein Thema in den Gemeinden wird".
Weiterbildungen für Mitarbeiter und eine stärkere Konzentration im Religionsunterricht sollen das Thema ebenfalls ins Bewusstsein rücken, so der der "Umweltbischof". Er verwies darauf, dass die Kirche bereits Zeichen zur Bewahrung der Schöpfung setze. Er nannte "den fleischlosen Freitag oder den bewussten Verzicht in der österlichen Bußzeit".