Katholischer Frauenverband begrüßt Diskussion um Mütterrente

Mehr Rentenpunkte für Mütter

Vor der Bundestagswahl steht die einheitliche Mütterrente wieder zur Diskussion. Die Katholische Frauengemeinschaft begrüßt diese Debatte, da Frauen laut einem Bericht der Bundesregierung stark von Altersarmut betroffen seien.

Symbolbild Rente / © Ground Picture (shutterstock)

Die Katholische Frauengemeinschaft (kfd) begrüßt die aktuelle Diskussion um eine einheitliche Mütterrente. Der jüngst vorgestellte Altersbericht der Bundesregierung zeige erneut, wie stark Frauen von Altersarmut betroffen seien, erklärte kfd-Bundesvorsitzende Mechthild Heil in einer am Donnerstag veröffentlichten Pressemitteilung.

Mechthild Heil / © Kay Herschelmann (kfd)
Mechthild Heil / © Kay Herschelmann ( kfd )

Mit der Mütterrente sind Kindererziehungszeiten gemeint, die von der Deutschen Rentenversicherung so angerechnet werden, als hätten Mütter Beiträge eingezahlt. Sie kommt bislang Müttern und Vätern zugute, deren Kinder vor 1992 geboren wurden. 

Deshalb wird derzeit über eine einheitliche Einführung noch vor der Bundestagswahl diskutiert. Das würde bedeuten, dass Frauen, deren Kinder vor 1992 geboren wurden, die gleichen Rentenpunkte erhalten wie Frauen, deren Kinder nach 1992 geboren wurden. Das wären einheitlich drei Rentenpunkte pro Kind.

Altersarmut nicht selten

Viele von der Mütterrente profitierende Frauen seien bereits im Rentenalter und von Altersarmut betroffen. "Früher gab es die vielfältigen Möglichkeiten der Kinderbetreuung, die wir heute haben, nicht. In den meisten Fällen mussten Frauen ihre Berufstätigkeit für die Erziehung der Kinder längerfristig unterbrechen oder sogar ganz aufgeben. Deshalb haben wir uns schon vor Jahren für eine einheitliche Mütterrente stark gemacht."

Mehr Gleichstellung von Frauen und Männern

Als Frauenverband begrüße man daher jeden Schritt, der zu mehr Gleichstellung von Frauen und Männern führe, so Heil. Bereits 2014 hatte sich der Verband mit einer Unterschriftenaktion für die Einführung einer Mütterrente eingesetzt. Damals wurde die Anrechnung von zwei Rentenpunkten für vor 1992 geborene Kinder gefordert. Schließlich wurde die Mütterrente noch im selben Jahr eingeführt.

Vier Jahre später, 2018, sammelte die kfd gemeinsam mit dem Katholischen Deutschen Frauenbund (KDFB) über 60.000 Unterschriften für die Einführung eines dritten Rentenentgeltpunktes. 2019 trat schließlich die sogenannte "Mütterrente II" in Kraft, allerdings konnte man sich nur auf 2,5 Rentenpunkte einigen.

Die Katholische Frauengemeinschaft Deutschlands (kfd) ist mit rund 265.000 Mitgliedern der größte katholische Frauenverband und einer der größten Frauenverbände Deutschlands.

Katholische Frauengemeinschaft Deutschlands (kfd)

Die Katholische Frauengemeinschaft Deutschlands (kfd) ist mit rund 265.000 Mitgliedern der größte katholische Frauenverband und einer der größten Frauenverbände Deutschlands. Wir machen uns stark für die Interessen von Frauen in Kirche, Politik und Gesellschaft und setzen uns für ihre Rechte ein.

Die kfd ist eine Gemeinschaft, die trägt und in der sich Frauen in vielfältigen Lebenssituationen gegenseitig unterstützen. Sie ist der Frauenort in der Kirche, offen für Suchende und Fragende.  

Ein Plakat der Katholischen Frauengemeinschaft Deutschlands (kfd) / © Julia Steinbrecht (KNA)
Ein Plakat der Katholischen Frauengemeinschaft Deutschlands (kfd) / © Julia Steinbrecht ( KNA )
Quelle:
KNA