Das Bonifatiuswerk der deutschen Katholiken eröffnet am 10. November in Regensburg seine bundesweite Diaspora-Aktion. Damit will es Katholiken in Europa helfen, die in einer Minderheitensituation, der Diaspora, leben. In der Domstadt Regensburg wurde das Bonifatiuswerk vor 175 Jahren gegründet.
Vertrauen steht im Mittelpunkt
Die diesjährige Kampagne steht unter dem Leitwort "Erzähle, worauf du vertraust", wie das Hilfswerk am Donnerstag in Paderborn mitteilte. Das Leitwort weise "auf eine Grunddimension menschlichen Lebens hin, die auch für den Glauben eine wichtige Rolle spielt: Vertrauen", schreibt das Bonifatiuswerk. Vertrauen könne enttäuscht, aber auch zurückgewonnen werden, es könne wachsen und dabei helfen, Krisen durchzustehen.
"Vertrauen gehört zu den kostbarsten Ressourcen der Welt“, betont Monsignore Georg Austen, Generalsekretär des Bonifatiuswerkes. "Und gerade in dieser Zeit der Krisen und Kriege braucht unsere Welt und Kirche solche Menschen, die davon erzählen, was ihnen Halt, Orientierung und Kraft gibt; worauf Sie bauen und vertrauen, worauf Verlass ist.“
Gottesdienst mit Bischof Voderholzer
Die Diaspora-Aktion des Bonifatiuswerkes sei eine Einladung, ergänzt der Regensburger Bischof Rudolf Voderholzer, der den Festgottesdient ab 10.00 Uhr leiten wird: "Die Aktion möchte ermutigen, vom eigenen Glauben zu erzählen, ihn zu teilen, ihn mitzuteilen und auf diese Weise einander zu stärken", so der Bischof, der auch Schirmherr des Bonifatiuswerks ist.
Konzelebranten sind der Erzbischof Udo Markus Bentz aus Paderborn, sowie dem Nuntius für die Länder Skandinaviens, Erzbischof Julio Murat sowie Bischof Philippe Jourdan aus dem erst im September erhobenen Bistum Tallinn in Estland.
Neben weiteren Bischöfen aus den Förderregionen des Bonifatiuswerkes werden zudem Christoph Rüther, Landrat des Kreises Paderborn, und die Generaläbtissin der Birgittenschwestern Mutter M. Fabia Kattakayam aus Rom erwartet.
Live bei DOMRADIO.DE
Das Pontifikalamt wird vom Domradio im Livestream unter www.domradio.de übertragen. Auf den Gottesdienst folgt ein Festakt, bei dem unter anderen der bayerische Innenminister Joachim Herrmann (CSU) sprechen will.
Monsignore Oliver Lahl, Geistlicher Botschaftsrat der Deutschen Botschaft am Heiligen Stuhl, hält einen Impulsvortrag zum Thema "Rom und die seltsamen Friesen – Diaspora und Weltkirche sind überall“. In zwei anschließenden Gesprächsrunden mit internationalen Gästen und Projektpartnern aus den Förderregionen des Bonifatiuswerkes wird die aktuelle Arbeit des Hilfswerkes für den Glauben und der Solidarität sowie deren Bedeutung für die Menschen vor Ort beleuchtet.
Bundesweiter Diaspora-Sonntag am 17. November
Eine Woche später, am bundesweiten Diaspora-Sonntag, 17. November, macht das Bonifatiuswerk auf die Situation der katholischen Glaubensgeschwister in der Diaspora aufmerksam. Am Diaspora-Sonntag sammeln katholische Christinnen und Christen im Rahmen einer bundesweiten Kollekte für die Katholikinnen und Katholiken in Nord- und Ostdeutschland, in Nordeuropa und im Baltikum.
Das Bonifatiuswerk mit Sitz in Paderborn unterstützt Gemeinden und Einrichtungen in Deutschland und Nordeuropa sowie in den baltischen Staaten Estland und Lettland und fördert zahlreiche sozial-karitative Projekte wie Angebote für wohnungslose Menschen sowie Einrichtungen der Kinder- und Jugendhilfe und Kinderhospizzentren.
Namensgeber ist der als Apostel der Deutschen geltende Heilige Bonifatius (um 672 bis 754).